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Solidarität unter einem Dach - Wohnen für Hilfe

Solidarität unter einem Dach - Wohnen für Hilfe

Wohnen für Hilfe

Projektzeitraum: 01.01.2026 - 31.12.2028
Projektinitiator: LongLeif GaPa gemeinnützige GmbH
Gesamtkosten: 109.979,10 €
Förderfähige Kosten: 109.979,10 €
Fördersatz: 60 %
Förderung: 65.987,46 €
Externer Link: www.longleif.de
Status: befürwortet

- Vorhaben:

Es gibt viele ältere, auf Unterstützung angewiesene Personen die über ausreichenden Wohnraum verfügen. Sie könnten eine bezahlbare Wohnmöglichkeit anbieten und im Gegenzug erhalten sie dafür Unterstützung im Alltag. Denkbar ist etwa Hilfe in Haus und Garten (Einkäufe, Putzarbeiten) oder bei der Kinderbetreuung. Pflegeleistungen sind in der Regel nicht Teil der Vereinbarung. Damit dies gelingen kann, muss dem Wohnungsgeber und Wohnungsnehmer eine persönliche, fachliche und intensive Beratung angeboten werden. Für die Konzeption, den Aufbau, die intensive Betreuung und Steuerung eines solchen generationenverbindenden Angebotes wird eine Koordinierungsstelle benötigt, deren Aufgaben weit über eine reine Wohnungsvermittlung hinausgehen.

- Ausgangslage:

Bezahlbarer Wohnraum ist in der Region und speziell im Markt Garmisch-Partenkirchen schwer zu finden. Die Nachfrage bei sozial geförderten Wohnungen ist seit Jahren sehr hoch und kann nur sehr gering gedeckt werden. Gerade im Wettbewerb um Pflegefachkräfte, aber auch Auszubildende und Studierende, wird das Angebot von bezahlbarem Wohnraum / Mitarbeiterwohnungen zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor zur Steigerung der Attraktivität des Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz-Angebots im Landkreis. Durch den geplanten Campus in Garmisch-Partenkirchen wird künftig noch mehr Wohnraum benötigt, was die Situation am landkreisweiten Wohnungsmarkt zusätzlich erschwert.

- Was soll erreicht werden:

Mit "Solidarität unter einem Dach - Wohnen für Hilfe" soll dauerhaft ein neuer, bisher nicht genutzter Vermieter- / Anbieterkreis im LAG-Gebiet erschlossen werden. Durch eine effektivere Nutzung des Wohnungsbestands soll eine Entlastung des angespannten regionalen Wohnungsmarkt erreicht werden.        Von diesem Projekt sollen nicht nur die Beteiligten, sondern die ganze Region profitieren:
- Schaffung von günstigem Wohnraum für Menschen mit geringen Einkommen
- Unterstützungsleistungen und Entlastung für (ältere) Menschen mit Handicaps und damit Sicherung der eigenen Häuslichkeit/Selbständigkeit
- Austausch zwischen den Generationen / Stärkung der Nachbarschaftshilfe / Integration / Vereinsamung entgegenwirken usw.
- Stärkung regionaler Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte/Auszubildende (durch bezahlbaren Wohnraum)

Für ein gutes Gelingen ist es unerlässlich, dass über ein reines Mietverhältnis hinaus eine verlässliche "Wohnpartnerschaft" begründet wird.  Für ein späteres einvernehmliches Zusammenleben ist es wichtig, dass Mieter und Vermieter sich ausreichend Zeit für das gegenseitige Kennenlernen nehmen und sich über ihre Erwartungen und Bedürfnisse im Vorfeld offen austauschen. Wie in jeder Wohngemeinschaft besteht auch hier Konfliktpotential im Bezug auf unterschiedliche Vorstellung der Hilfeleistungen. Hier soll das Projektmanagement, basierend auf der Grundidee "Wohnen für Hilfe" und dem auf den Landkreis zugeschnittenen Konzept, entsprechend vermitteln, beraten und unterstützen. Vermietern und Wohnungssuchenden soll eine intensive Beratung angeboten, die vermittelten Wohnpartnerschaften begleitet und bei eventuell auftretenden Konflikten ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

- Bestandteile:

Schaffung einer neuen Teilzeitstelle "Projektmanagement und -koordination" mit 20,0 Wochenstunden zur Initiierung und Umsetzung von "Solidarität unter einem Dach - Wohnen für Hilfe".Die Anforderungen an die Stelle gehen weit über eine reine Wohnungsvermittlung hinaus. Das für unsere Region passend konzipierte Angebot muss erst einmal öffentlich bekannt werden, wobei mentale Barrieren "sich fremde Menschen ins Haus zu holen" zu überwinden sind. Der Aufbau eines Netzwerks aus "Vertrauenspersonen" spielt daher eine nicht unwesentliche Rolle. Hierbei kann auf das (Sozialpartner-)Netzwerk der LongLeif zurückgegriffen werden. Für die Identifizierung und Ansprache potenzieller Vermieter und Mieter sind adressatengerechte "Profile" (sog. "Personas") und Maßnahmen-Pakete (Informationsunterlagen, Checklisten, Ablaufprozesse, Vertragsmuster) zu entwickeln, verbunden mit  kontinuierlicher Erfolgskontrolle und Prozessoptimierung.  Um eine verlässliche "Wohnpartnerschaft" zu begründen, wird v.a. ein passgenaues Matching (Hausbesuche, Fragebögen), Coaching und Betreuen von Wohnpartnerschaften durch die Koordinierungsstelle, falls erforderlich ergänzt durch Mediation (Ansprechpartner für alle Probleme) vorausgesetzt.
Für die Stelle werden gleichermaßen sozial- (vorzugsweise im Bereich Seniorenarbeit) und immobilienwirtschaftliche Kenntnisse und Erfahrungen (z.B. Wohnraum-Anpassung) verbunden mit hoher sozialer Kompetenz, Talent zum Netzwerken und überdurchschnittlicher Eigenmotivation benötigt.

- Umsetzung:


Umsetzungsort ist der Landkreis Garmisch-Partenkirchen inkl. der Gemeinde Bad Bayersoien, die Mitglied in der LAG Auerbergland-Pfaffenwinkel ist. Somit kann der gesamte Landkreis von diesem Projekt profitieren.


Bildnachweis: Pixabay kostenloser Download

 

 

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